Deutscher Tierschutzbund kritisiert Bundesregierung: „Mehr Abschüsse schützen Weidetiere nicht!“
Nachdem die EU-Länder sich mehrheitlich dafür ausgesprochen haben, den Schutzstatus des Wolfs im Rahmen der Berner Konvention senken zu wollen und damit die Jagd auf Wölfe zu vereinfachen, übt der Deutsche Tierschutzbund deutliche Kritik an der Positionierung Deutschlands. Nur durch eine grundlegende Kursänderung der deutschen Bundesregierung kam die Mehrheit zustande. Die Tierschützer mahnen, dass die EU so nun genau den falschen Weg einschlage: Nicht mehr Abschüsse, sondern sinnvolle Herdenschutzmaßnahmen seien der Schlüssel zu einer langfristigen Koexistenz von Weidetieren, Wolf und Mensch.
WeiterlesenDer Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Bayern kritisieren, dass in der aktuellen Debatte um den Wolf Klientelpolitik und Panikmache betrieben werden, anstatt sich auf zielorientierte Lösungen zu fokussieren. So beschloss die Bayerische Staatsregierung eine Verordnung zum schnelleren Abschuss von Wölfen – anstatt den notwendigen Herdenschutz voranzubringen. Im Bundestag wurden zwei Anträge der Opposition – von CDU/CSU sowie der AfD – gerade erst abgelehnt, die u.a. eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und eine Regulierung von Wolfsbeständen vorsahen.
Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern e. V. moniert mit einer Fachaufsichtsbeschwerde an den Nürnberger Oberbürgermeister Markus König eine fehlerhafte Verwaltungsentscheidung des Ordnungsamtes Nürnberg.
Das Nürnberger Ordnungsamt hat aktuell Jägern eine Ausnahmegenehmigung zur Bejagung von Haustauben in der Nürnberger Region „Tiefes Feld“ erteilt. Als Begründung werden Fraßschäden, vor allem im Gemüsebau und der Wintersaat bei Getreide wie Roggen und Wintergerste genannt. Dass durch kleine Taubenschwärme Fraßschäden im erheblichen Maße entstehen können, die einen Taubenabschuss rechtfertigen, wird nach Auffassung des Deutschen Tierschutzbundes Landesverband Bayern e. V. stark bezweifelt.
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