Pressemeldung vom 17.02.2021
Landestierschutzverband fordert: Politik muss endlich handeln
Der Handel mit Importwelpen, die meist unter katastrophalen tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet werden, floriert. Die Nachfrage nach Welpen erlebt derzeit einen nie dagewesenen Boom. Das ist nicht nur für routinierte, skrupellose Händler ein Riesengeschäft, sondern auch Anreiz, das eine oder andere private Geschäft zu versuchen. Für Moderassen, zu denen derzeit auch der Pomeranian Zwergspitz zählt, werden utopische Preise bis zu mehreren Tausend Euro erzielt. Dabei spielt nur das Geld eine Rolle und niemals das Wohl der Tiere.
Glück im Unglück hatte der gestern auf der A 8 am Walserberg in einem Koffer zufällig gefundene, gerade mal 8 Wochen alte Zwergspitz aus Ungarn. Dank der Aufmerksamkeit eines Polizeibeamten wurde er entdeckt und sichergestellt. „Ich mag mir nicht vorstellen, was der kleine Kerl im Koffer in Dunkelheit und ohne Luftzufuhr über Stunden für Todesängste ausgestanden haben muss und bin froh, dass er jetzt im Tierheim sicher ist und gut betreut wird“, sagt Ilona Wojahn, Präsidentin des Bayerischen Landestierschutzverbandes. „Wir sind jedem Polizeibeamten und jedem Amtsveterinär dankbar, die sich dafür einsetzen, dass solche Fälle aufgedeckt und auch juristisch verfolgt werden“, so Wojahn.
Der Umfang des illegalen Tierhandels nimmt inzwischen enorme Ausmaße an und es muss von Grund auf dagegen angegangen werden. Dazu bedarf es endlich des europaweiten, gemeinsamen Agierens der Politik, um die allein profitorientierten und grausame Ausbeutung der Tiere betreibenden Zuchtfabriken zu schließen und der Händlermafia das Handwerk zu legen.
Erneut sei an alle Tierinteressenten appelliert, keine Tier aus unklaren Quellen, über das Internet oder von dubiosen Anbietern zu erwerben.
Quelle: Landesverband Bayern
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