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Anzeige gegen den privaten Fernsehsender RTL

Veröffentlicht am 22.01.2021 Wildtiere Tierquälerei

Am 15.01.2021 startete der private Fernsehsender RTL die Sendung „Dschungelshow“ mit der ersten Prüfung für die Kandidaten. Hierzu mussten die drei Kandidaten jeweils in einen Container steigen der mit Wasser geflutet wurde, so das nur noch der Kopf der Kandidaten frei war. In den Containern wurden weiterhin auch diverse Schlangen und Echsen hinzugegeben. So befanden sich im Container von der Kandidatin Frau Zoe Saip unter anderem auch Wasseragamen (Physignathus) unter den Tieren. Wasseragamen sind sehr scheue Echsen und reagieren bei Bedrohungen oft mit panischer Flucht.

Sie sind typische Baumbewohner, liegen in der Natur daher oft auf Zweigen oberhalb der Wasseroberfläche. Nur bei Gefahr springen sie in ein Gewässer, um auf diese Weise zu entkommen. So stellte die herbeigeführte Konstellation, bei der die Tiere nicht flüchten konnten und sich das Areal mit einer schreienden und umherzappelnden Kandidatin in einem wassergefüllten Container teilen mussten, eine für die Tiere erhebliche Stresssituation dar, die letztlich bei einem Tier sogar zum Tode führte. In der veröffentlichten Videoaufnahme: (https://www.youtube.com/watch?v=p8LqDRcfZf0&feature=emb_logo) ist in Minute 3:14 zu sehen und zweifelsfrei und unwiderlegbar zu erkennen, wie eine Wasseragame leblos mit der Bauchseite nach oben an der Wasseroberfläche treibt. Das Tier ist letztlich stressbedingt, oder durch Ertrinken zu Tode gekommen.

Der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Bayern e. V. erstattete Anzeige sowohl gegen den verantwortlichen Redakteur, als auch gegen die Tiertrainerin der „Dschungelschow, wegen Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

18.03.2021: Schreiben an die Staatsanwaltschaft und Anmahnung des immer noch ausstehenden Aktenzeichens.

26.03.2021: Die Staatsanwaltschaft gibt das Aktenzeichen bekannt.

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